Wattenmeer
Wattenmeer, Wattwanderungen und Seehunde – viele Strandliebhaber denken sofort daran, wenn das friesische Wattenmeer erwähnt wird. Das Wattenmeer ist nicht nur wegen seiner schönen Natur, sondern auch wegen des Wassersports einen Besuch wert.
Wussten Sie, dass das Wattenmeer eines der größten Gezeitengebiete der Welt ist? Allein der niederländische Teil hat eine Fläche von 2400 Quadratkilometern. Durch den Wechsel von Ebbe und Flut verändert sich die Wattenmeerlandschaft im Laufe des Tages.
Neben den Schwankungen des Wasserstands und der Wassertemperatur ändert sich im Laufe des Tages der Sauerstoff- und Salzgehalt des Wassers. Das salzige Meerwasser der Nordsee vermischt sich mit dem Süßwasser der Flüsse. Das durch die Gezeiten geschaffene abwechslungsreiche Gebiet erfordert, dass sich die Pflanzen und Tiere immer wieder an die neue Lebenssituation anpassen müssen. Dadurch leben in diesem einzigartigen Naturschutzgebiet mehr als 10.000 seltene Pflanzen- und Tierarten. Millionen Zugvögel kommen aus ihren Brutgebieten ins Wattenmeer, um Nahrung für ihre weitere Reise zu suchen.
Seit 2009 stehen der niederländische und der deutsche Teil des Wattenmeeres auf der UNESCO-Welterbeliste. Das Wattenmeer ist eines von 206 Naturgebieten auf dieser Liste, zu denen auch das Great Barrier Reef gehört. Um auf dieser Liste zu stehen, muss ein Gebiet über einzigartige Naturwerte verfügen, die noch intakt und auch geschützt sind (und bleiben!). Das Wattenmeer erfüllt drei dieser Naturwerte:
- Es beherbergt die wichtigsten natürlichen Unterstände für die Erhaltung der Artenvielfalt.
- Das Gebiet ist ein gutes Beispiel für historische und aktuelle geologische Prozesse.
- Das Überleben vieler Pflanzen- und Tierarten hängt vom besonderen Ökosystem des Wattenmeeres ab.
